Ein Meilenstein im Kampf um faire Honorare

Seit 1. Juli gilt die Verpflichtung zu einer garantierten Mindestvergütung für künstlerische Leistungen bei Projekten, die mehrheitlich mit Mittel des Bundesressorts für Kultur und Medien gefördert sind.

Diese wichtige Änderung sorgt nicht nur für bessere Verdienstmöglichkeiten für Bildende Künstler:innen, sondern ist zudem von zentraler Bedeutung für die Bestrebungen Honorarregeln für alle mit öffentlichen Mitteln finanzierten Projekte und Institutionen zu erreichen – auf bundes- und regionaler Ebene.

Die  jetzt in Kraft tretenden Honoraruntergrenzen richten sich nach den bundesweiten Empfehlungen der Berufs- und Fachverbände. Für den Bereich der Bildenden Kunst ist der „Leitfaden Honorare für Bildende Künstlerinnen und Künstler“ des BBK Bundesverbandes die fundierte Grundlage.

Das ist ein echter Meilenstein im Kampf um faire Honorare und zeigt, dass sich das Engagement in einem BBK Verband lohnt. Bleiben wir gemeinsam dran unsere gemeinsame Forderung immer breiter zu streuen und durchzusetzen:

pay the artist! – künstlerische Arbeit adäquat vergüten!

Hier findet ihr den Leitfaden Honorare des BBK Bundesverbandes.

Ausschreibung | Der Gabriele Münter Preis ist zurück

Nach mehrjähriger Pause wird im Frühjahr 2025 der mit 20.000 € dotierte 8. Gabriele Münter Preis an Bildende Künstlerinnen ab 40 Jahren vergeben. Die Bewerbungsphase startet jetzt und endet am 29. September 2024. 

Der Gabriele Münter Preis zielt auf die Sichtbarmachung herausragender Leistungen von zeitgenössischen Bildenden Künstlerinnen und steht im Kontext zur Gleichstellung mit Künstlern. Der Preis ist nach der Malerin Gabriele Münter (1877 Berlin – 1962 Murnau) benannt, einer der bedeutendsten Künstlerinnen der Moderne. Auch heute noch ist ihr Beispiel Ermutigung für Künstlerinnen.

Der Gabriele Münter Preis wurde 1994 erstmalig in Bonn im Frauenmuseum vergeben. Die letzte und siebte Preisvergabe fand 2017 in Berlin in der Akademie der Künste statt. Nach drei Jahren ehrenamtlicher Bemühungen ist es den Vertreterinnen des BBK Bundesverbandes, des Deutschen Künstlerbundes und der GEDOK (Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden) gelungen, eine achte Vergabe 2025 mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) zu ermöglichen.

Teilnahmebedingungen

Bewerben können sich alle professionell tätigen Bildenden Künstlerinnen, die

  • als Einzelkünstlerin oder in einem Künstlerinnenkollektiv tätig sind,
  • im Jahr der Ausschreibung bereits mindestens 40 Jahre (d.h. Jahrgang 1983 oder älter) sind
  • und ihren Hauptwohnsitz in Deutschland haben.

Preis, Preisvergabe und Präsentation

Der Gabriele Münter Preis wird von der Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, im Frühjahr 2025 vergeben. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert. Die Preisträgerin erhält, neben dem Preisgeld, zusammen mit den Künstlerinnen der Shortlist im September 2025 eine Ausstellung im Museum Gunzenhauser in Chemnitz. Zur Ausstellung erscheint eine Publikation. Das Museum Gunzenhauser besitzt neben dem Lenbachhaus in München eine bedeutende Sammlung von Arbeiten Gabriele Münters. Als eine der europäischen Kulturhauptstädte 2025 steht die Stadt Chemnitz zudem als attraktiver Kulturort im Fokus.

Auf der Webseite www.gabriele-muenter-preis.de werden repräsentative Einzelarbeiten der Künstlerinnen der Longlist präsentiert.

Jury und Auswahlverfahren

Die Preisträgerin wird durch eine unabhängige Jury, die von den Künstler:innenverbänden BBK, Deutscher Künstlerbund und GEDOK berufen wird, ermittelt. Die Jury besteht aus 9 international erfahrenen Künstler:innen und Kurator:innen.

In einem mehrstufigen Verfahren nominiert die Jury aus den Bewerbungen eine Longlist von 40 Künstlerinnen. Aus dieser Longlist wählt die Jury eine Shortlist von sechs Künstlerinnen und unter diesen Künstlerinnen die Preisträgerin aus.

Bewertungskriterien 

  • Künstlerische Exzellenz
  • Originalität und Eigenständigkeit eines künstlerischen Werkes
  • Konzeptuelle Schlüssigkeit und Stringenz
  • Vieldeutigkeit und Komplexität des Werks
  • Wiedererkennbarkeit im Werkzusammenhang

Zeitplan

  • Ausschreibungsphase: 3. Juli – 29. September 2024
  • Juryentscheidung und Bekanntgabe der Longlist: November 2024
  • Juryentscheidung und Bekanntgabe der Shortlist: Januar 2025
  • Preisverleihung: Frühjahr 2025
  • Ausstellung: Herbst 2025

Bewerbungsmodalitäten

Die Bewerbungsunterlagen sind bis spätestens zum 29. September 2024, 23:59 Uhr über das Online Bewerbungsportal einzureichen. Nähere Informationen dazu finden Sie auf der Webseite www.gabriele-muenter-preis.de

Vergaberichtlinien

  • Bewerbungen per Post, E-Mail oder Telefax sind nicht zulässig.
  • Professionalität kann durch ein abgeschlossenes Kunststudium, professionelle künstlerische Praxis oder die Mitgliedschaft in einem Künstler:innenverband (z.B. BBK, GEDOK, Deutscher Künstlerbund) oder der KSK-Mitgliedschaft im Bereich Bildende Kunst nachgewiesen werden.
  • Folgende Berufsgruppen sind von der Bewerbung ausgeschlossen: Szenografinnen, Regisseurinnen, Drehbuchautorinnen sowie Designerinnen.
  • Voraussetzung für die Jurierung sind vollständig ausgefüllt und fristgerecht abgegebene Bewerbungsunterlagen.
  • Es darf nur eine Bewerbung eingereicht werden. Mehrfachbewerbung führt zum Ausschluss.
  • Der Rechtsweg ist im Bewerbungsverfahren wie gegen die Entscheidungen der Jury ausgeschlossen.

www.gabriele-muenter-preis.de

Hier geht es zum Bewerbungsportal

Ausschreibungen Sommer 2024

Arbeitsstipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen

Die Kulturstiftung vergibt jährlich bis zu 40 ortsunabhängige Arbeitsstipendien an sächsische Künstlerinnen und Künstler. Sie werden ausschließlich in den Sparten Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Musik, Literatur und Film vergeben. Die Arbeitsstipendien beinhalten eine monatliche Förderung von 1.500 Euro und werden in der Regel für drei oder  sechs Monate vergeben.

Antragsfrist: 1. Juli 2024
Weitere Informationen

Residenzstipendien
Von Leipzig bis nach New York vergibt die Kulturstiftung in Kooperation mit ihren weltweiten Partnerinstitutionen jedes Jahr bis zu zehn Residenzstipendien. Die Arbeitsaufenthalte an renommierten Kulturinstitutionen ermöglichen sächsischen Künstlerinnen und Künstlern einen Orts- und Perspektivenwechsel. Neben einer monatlichen Stipendienförderung werden ihnen kostenlos Räumlichkeiten für die Realisierung ihres Arbeitsvorhabens zur Verfügung gestellt.

Antragsfrist: 1. Juli 2024
Weitere Informationen

Max Uhlig Reisestipendien
Der sächsische Künstler Max Uhlig übergabder Kulturstiftung des Freistaates Sachsen 2018  in einer außergewöhnlichen Schenkung seinen Vorlass. Ihm zu Ehren rief die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen 2022 ein neues Stipendienprogramm ins Leben. Inspiriert von Uhligs Lebenswerk, das geprägt ist von der Freiheit des Geistes, von der Hingabe für Mensch und Natur und der Neugier auf die Welt, sind die Stipendien als Reisestipendien konzipiert. Sie richten sich an sächsische Künstlerinnen und Künstler aller Sparten und sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert.

Antragsfrist:
 1. Juli 2024
Weitere Informationen

Qualifizierungsprogramm “Mehr Diversität in Kultur”
Mit dem Programm „Mehr Diversität in Kultur“ bietet Un-Label von September 2024 bis Juni 2027 jährlich drei bis vier Kulturorganisationen aus ganz Deutschland die Möglichkeit einer umfassenden Qualifizierung zur Umsetzung ihres inklusiven Öffnungsprozesses. Kulturorganisationen, die sich bewerben möchten, haben die Chance, von einem breiten Spektrum an maßgeschneiderten Beratungen, Schulungen und intensiver Begleitung rund um die Themenkomplexe Inklusion, Zugänglichkeit und Barrierefreiheit zu profitieren. Zielsetzungen sind die Vermittlung von faktischem Wissen, Sensibilisierung und praktische Anwendungen im eigenen Kontext.

Bewerbungsfrist: 12. Juli 2024
Weitere Informationen
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Sächsischer Förderpreis für Kunst und Demografie “KunstZeitAlter”
Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus schreibt in diesem Jahr zum fünften Mal zusammen mit dem Landesverband Soziokultur Sachsen e.V. und der Johanna und Fritz Buch Gedächtnis-Stiftung den Sächsischen Förderpreis für Kunst und Demografie aus. Unter dem thematischen Fokus „Demokratie“ werden Projektkonzepte gesucht, die Menschen unterschiedlicher Alters- und Bevölkerungsgruppen in Austausch bringen, aktive Beteiligung ermöglichen, Debatten anregen und in die Gesellschaft und ins Gemeinwesen hineinwirken. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 € wird gestiftet von der Johanna und Fritz Buch Gedächtnis-Stiftung und soll für die Umsetzung des Vorhabens verwendet werden.

Bewerbungsfrist: 20. August 2024.
Weitere Informationen

HEUTE: LANGE NACHT DER GALERIEN UND MUSEEN IM BAROCKVIERTEL

Wir sind am Donnerstag dabei und haben von 18 Uhr an die Türen geöffnet.

Zu sehen sind unsere beiden Mitgliederausstellungen

WILLKOMMEN! Neue Besen – Alte Hasen | 02/2024

und

“Thinking INSIDE the Box” | Lisa Pahlke & Matthias Lehmann in 3W1F, dem Schaufenster-Offspace

Beide Künstler:innen sind ab 20 Uhr vor Ort und freuen sich auf Gespräche und Begegnung – seid herzlich eingeladen!

 

WIN/WIN – Die neuen Kunstankäufe im Museum Gunzenhauser

35 Neuankäufe  hat die Kulturstiftung des Freistaats Sachsen getätigt.  Erstmals wird die dafür geschaffene Ausstellungreihe WIN/WIN im Museum Gunzenhauser präsentiert. Eröffnung ist am 15. Juni.

Alljährlich erwirbt die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen eine große Zahl an Werken zeitgenössischer Kunst – neben einer Erweiterung des eigenen Kunstschatzes und einer Fortführung der Staatlichen Sammlungen in die Gegenwart bedeutet dies auch eine Unterstützung der Künstler:innen, die in Sachsen leben und hier ihren Schaffensmittelpunkt haben. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Förderung jüngerer Kunstschaffender.

Um die angekauften Kunstwerke der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, werden die Neuankäufe seit 2011 in der Ausstellungsreihe „WIN/WIN“ vorgestellt.  Die Bandbreite der gezeigten Arbeiten reicht von Gemälden, Zeichnungen, Skulpturen, Objekten bis hin zu Performances, Foto- und Videoarbeiten.

Zum ersten Mal wird WIN/WIN im Museum Gunzenhauser der Kunstsammlungen Chemnitz präsentiert. “Wir freuen uns sehr über diese Premiere,” so Stiftungsdirektor Prof. Dr. Manuel Frey, “das Museum Gunzenhauser ist der ideale Ort für die Präsentation junger zeitgenössischer Kunst aus Sachsen. Für die künftige Kulturhauptstadt Europas ist das ein weiterer Höhepunkt“,

Nach der öffentlichen Präsentation gehen die mit Mitteln des Sächsischen Landtags angekauften Werke in den Kunstfonds der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden über.

Der Kulturstiftung stehen jährlich ca. 160.000 Euro für den Ankauf von Werken zeitgenössischer Kunst zur Verfügung.

Foto: © Walther Le Kon

 

WIN/WIN
Die Kunstankäufe der Kulturstiftung
des Freistaates Sachsen 2024

16. 6. – 4. 8. 2024

Vernissage
15.06., 18 Uhr

Öffnungszeiten
Di, Do–So, Feiertag 11–18 Uhr; Mi 14–21 Uhr

Ausstellungsort
Kunstsammlungen Chemnitz
Museum Gunzenhauser
Falkeplatz
09112 Chemnitz

 

Letztes Aktzeichen vor der Sommerpause

Aktzeichnen

Der nächste gemeinsame Aktzeichenabend findet am

26. Juni 2024, 18 – 21 Uhr

in den Räumen der Geschäftsstelle auf der Hauptstraße 34 statt.

Danach gibt es eine Sommerpause. Der nächste Termin ist dann im September. Wir informieren an dieser Stelle.

Astrid Goldhardt, Anna Kröger und Theresa Wenzel kümmern sich um regelmäßig (alle 6 Wochen) statt findende Aktzeichen-Abende mit wechselnden Modellen.

Wir bitten bei Interesse um eine verbindliche Anmeldung!

Zeitgleich-Zeitzeichen: Vernissage in Dessau

Am 27. Juni ist Vernissage in Dessau! Im Rahmen des BBK-Mappenprojekts Zeitgleich-Zeitzeichen zeigt der Anhaltische Kunstverein Dessau für zwei Wochen  experimentelle Druckkunst aus Dresden und Sachsen-Anhalt.

Alle fünf Jahre veranstaltet der BBK Bundesverband die Themenreihe “Zeitgleich-Zeitzeichen”, bei der Bildenden Künstler:innen der 15 Landes- und rund 45 Regionalverbänden aufgerufen sind, sich am so genannten Mappenprojekt zu beteiligen. In einer Mappe (s. Titelbild) werden druckgrafische Arbeiten gesammelt, die dann  auch innerhalb der Verbände wandern dürfen.

Für eine solche Kooperation haben sich in diesem Rahmen und mit Fokus auf die experimentelle Druckkunst auch Künstler:innen des Künstlerbund Dresden mit Mitgliedern des Berufsverbandes Bildender Künstler Sachsen-Anhalt zusammengeschlossen.  Die Ergebnisse sind nun im Anhaltischen Kunstverein Dessau zu sehen.

Sie zeigen die Breite der druckkünstlerischen Möglichkeiten – von klassischen Druckverfahren bis hin zu neuen, experimentellen Techniken. Im Begleitprogramm besteht für Interessierte die Möglichkeit, sich in Führungen oder auch in Workshops intensiver mit einzelnen Drucktechniken zu beschäftigen.

Das sind die ausstellenden Künstler:innen:

Künstlerbund Dresden
Thomas Bachler, Heike Berl, Gudrun Brückel,  U.S. Buchart,  Brian Curling, Marc Floßmann, Heinz Ferbert, Rita Geißler, Catrin Große, Thomas Hellinger, Anna Kasten, Petra Kasten, Cornelia Konheiser, Antje Krohn, Jens Küster,  Katharina Lewonig, Jana Morgenstern, Maja Nagel, Sylvia Pàsztor, Frank K. Richter-Hoffmann,  Hans-Jürgen Reichelt,  Mechthild Mansel, Michael Podszun,  Petra Schulze, Ulrich F. Stanke, Juliane Vesting, Anita Voigt, Bärbel Voigt,  Heike Wadewitz, Theresa Wenzel.

BBK Sachsen-Anhalt e.V.
Stefanie Demmel, Julienne Jattiot, Sebastian Harwardt, Benjamin Kerwien, Christoph Kunze, Rita Lass, Marion Münzberg, Till Neuenfeldt, Hanna Sass, René Schäffer, Franziska Schnürer, Christina Simon, Iris Trostel Santander, Jakob Wolf und Ralf Zimmermann.

Das Mappenprojekt

Zeitraum
28.06. – 13.07.24

Öffnungszeiten

Di–So, 10–17 Uhr

Ausstellungsort
KUNSTHALLE / Dessau
Ratsgasse
06844 Dessau-Roßlau

Vernissage
27.06., 18 Uhr

 

Eine Ausstellung des Anhaltischen Kunstvereins Dessau in Kooperation mit dem Künstlerbund Dresden und dem Kulturwerk des BBK Sachsen-Anhalt in der Reihe „Zeitgleich-Zeitzeichen“ des Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler

WILLKOMMEN! Neue Besen – Alte Hasen | 02/2024

Herzliche Einladung zum WILLKOMMEN am 23. Mai!  Bei der zweiten Auflage unseres Willkommensformats in diesem Jahr feiert der Netzwerkgedanke  wieder mal eine große Feier. Es präsentieren sich drei neue Mitglieder im Tandem mit ein oder diesmal sogar  zwei Bestandsmitgliedern. 

Für U.S. Buchart, Gründungsmitglied des Dresdner SALOON, war schon nach der ersten Begegnung mit Susan Donath klar, dass hier ein echter künstlerischer Austausch her muss. Le voilà – da ist her: Beim WILLKOMMEN lassen  die beiden  Zeichnung, Foto und Film  aus ihrem Repertoire miteinander sprechen und verhandeln dabei, so ihr erklärter Wunsch,  den Aufstieg und Fall von Symbolen neu.

Henning Haupt, der an der TU Dresden eine Professur für Gestaltungslehre innehat, untersucht, so formuliert er es selbst, “die Produktion von Malerei und Raum”. Seinem raumgreifenden “Grid”, einer im Gitter angeordneten Installation von Ölmalerei auf Papier, lässt er auf formaler Ebene zehn zum Grid angeordnete Monitore seiner Tandem-Doppelpartner Heinz Schmöller und Lucas Oertel antworten. Letztere werfen im Gespann als “Praxis für alternative Handlungen” Fragen danach auf, was in und mit der Natur passiert.

Die Keramikerin Susanne Petzold schöpft aus dem Material von Mutter Erde  und baut in Porzellan, teils von Hand , teils  dreht sie an der Scheibe, Objekte und Installationen für die sie sich von Musik antreiben lässt. Mit Heike Berl, die  am liebsten Papier schöpft und gestaltet, teilt sie die Vorliebe für Musik und das Experiment mit Materialien, die den Wunsch wecken berührt zu werden.

23.05. – 20.06.2024
WILLKOMMEN! Neue Besen – alte Hasen

Neue Mitglieder im Tandem mit einem Bestandsmitglied:

U.S. Buchart mit Susan Donath
Henning Haupt mit der Praxis für alternative Handlungen
Susanne Petzold mit Heike Berl

Di und Do, 9 – 13 und 14 – 17 Uhr, Geschäftsstelle Künstlerbund

WILLKOMMEN: 23.05., 18 Uhr
Es begrüßen die Vorstandsmitglieder Regine Bartholdt und Jens Küster.

©Henning Haupt, 19175 Blue Green Grid, Öl auf Papier, 2022

über.brücken | Die Kooperationsausstellung mit dem Heidelberger Forum für Kunst

Wenn Menschen ihren Wohnort wechseln,  ergeben sich neue Verbindungen: Heidelberger Künstler:nnen zogen nach Dresden, Dresdner nach Heidelberg.  Schnell war die Idee geboren,  diesem Brückenschlag eine Ausstellung zu widmen. Am 17. Mai ist Vernissage in Heidelberg.

Der Bildertransport ist organisiert, für manche auch schon die Reise, und wer weiß – vielleicht gibt es ja noch spontan Entschlossene, die sich ebenfalls auf den Weg den Heidelberg machen wollen.

Die Kooperationsausstellung “über.brücken” findet jetzt zunächst vom 18.05. bis zum 23.06. in Heidelberger Forum für Kunst statt. Das ist in der Heidelberger Altstadt. Wer also sein Herz dort verlieren will oder aber schlichtweg Kunst schauen,  darf sich jetzt freuen.

Zur Eröffnung nimmt die Künstlerinnengruppe HKE3 auch die in beiden Städten gegenwärtigen Gegensätze zwischen altstädtisch-touristischer Pracht und Trabantenstadt, zwischen Kunst und Kommerz spielerisch ins Visier und lädt die Besucher:innen zum Tausch von Kunst gegen Geld.

In einer Vielfalt medialer Ausdrucksweisen wird das Thema “über.brücken” dann für die Dauer der Ausstellung sowohl im Motiv der Brücke selbst wie auch inhaltlich “in überbrückbaren Daseinszuständen”, so die Veranstalter:innen, gewürdigt. Neben Zeichnung, Malerei, Druckgrafik, Fotografie sind auch Skulptur, Plastik, Installation und konzeptionelle Werke Gegenstand der Schau.

Das sind die Namen der Dresdner Künstler:innen, die in Heidelberg ausstellen:

Regine Bartholdt | Thomas Hellinger | HKE3 _ Susanne Hampe, Anke Ewers, Karen Kling | Angela Viola Knöckel-Reinöhl | Karen Koschnick | Janina Kracht | Katharina Lewonig | Jana Morgenstern |  Maja Nagel | Hans-Jürgen Reichelt | Sandra Rosenstiel | Pietro Sabatelli | Elise Schaller | Frank Schauseil | Matthias Schroller

Das sind die Namen der Heidelberger Künstler:innen, die mit den Dresdnern in Heidelberg ausstellen:

ADA MEE | Walter Ludwig Ebert | Gertrud Hildebrand | Marianne Kaerner | Markus Kaesler | Paul* M. Kästner |  Cholud Kassem | Jörg Kraus | Petra Lindenmeyer | Tai M. Lüdicke | Philine Maurus | Klaus Meyer | Jessen Oestergaard | Manfred Riederer | Vera Terodde |  Mario Urlaß |  Michael Utz |  Elke Weickelt | Felicitas Wiest-Prinzler | Werner Zeh

Im Juni 2025 wird die gleiche Ausstellung dann in Dresden, in der Villa Eschebach, gezeigt. Aus beiden Städten werden die Arbeiten von jeweils 15 Künstler:innen ausgestellt sein.

18.05. – 23.06.2024
Kooperationsausstellung
»über.brücken«

Künstlerbund Dresden &  BBK Heidelberg im Heidelberger Forum für Kunst

Eröffnung in Heidelberg:  Fr,  17.05.2024, 20 Uhr
 
Begrüßung:
 Gisela Hachmann-Ruch, 1. Vorsitzende des Heidelberger Forums für Kunst &
Torsten Rommel, Geschäftsführer des Künstlerbunds Dresden
 
Einführung:
Prof. Mario Urlaß, Vorsitzender des Heidelberger Forums für Kunst


FORUM FÜR KUNST
Heiliggeiststr.21
69117 Heidelberg

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag
14 bis 18 Uhr

www.heidelberger-forum-fuer-kunst.de

© Jörg Kraus (Heidelberger Forum für Kunst), Bridge over troubled waters, 2020

PAST: “Thinking INSIDE the Box” Lisa Pahlke & Matthias Lehmann

 17. Mai – 20. Juni 2024 

Unsere beiden Mitglieder Lisa Pahlke & Matthias Lehmann setzen in unserem Raum ihren seit über zwei Jahren andauernden Arbeitsprozess unter dem Titel “Thinking INSIDE the Box” fort.

Eine für unseren Projektraum 3W1F entwickelte und von außen über das Schaufenster wahrzunehmende skulpturale Anordnung aus Papierverwerfungen, orientiert sich an der Schaufenstersituation und dekonstruiert sie gleichermaßen durch unregelmäßige Auswucherungen. Zeichnerische Bruchstücke auf Teilflächen der Papierinstallation erzeugen zusätzlich räumliche Illusionen, die das reale Konstrukt aufgreifen und bei Betrachtung die unterschiedlichen Tiefen des Raumes verschieben.

Die Ausstellung ist jeden Tag durch unser Schaufenster in der Hauptstraße 34 / Ritterstraße zu sehen. Wie empfehlen einen Besuch am Abend oder zur Dämmerung.

Am 30. Mai ab 18:00 Uhr findet ein lockeres Meet & Greet mit den beiden Künstler:innen statt und wir besuchen die parallel stattfindende Ausstellung “Thinking OUTSIDE the Box” gleich nebenan.

Zusätzlich könnt ihr die Installation ein letztes Mal am 20. Juni zur “Langen Nacht der Galerien & Museen im Barockviertel” von 18 – 24 Uhr bestaunen.

Mehr zur Zusammenarbeit von Lisa Pahlke & Matthias Lehmann gibt es hier in einem Textauszug aus “Lisa Pahlke & Matthias Lehmann PAPERDINX, Galeria Adlergasse Dresden 2022” von Mathias Wagner, Kurator Albertinum, Staatliche Kunstsammlungen Dresden:

Fragt man beide KünstlerInnen, was ihre künstlerischen Praktiken miteinander verbindet und letztlich auch zu dieser Zusammenarbeit geführt hat, dann kommt die Sprache schnell auf das Thema Raum in der Kunst. Genauer gesagt auf die verschiedenen Aspekte der Konzeption und Wahrnehmung von Raum und Räumlichkeit in der bildenden Kunst, sowohl als elementare Gestaltungsaufgabe als auch als ästhetische Erfahrung.

Was im Schaffen von Matthias Lehmann, der viele Projekte im Rahmen von Kunst am Bau sowie im öffentlichen Raum realisiert, auf der Hand liegt, weil er sich hauptsächlich mit der Erfindung dreidimensionaler Objekte aus Papier, Holz und Metall beschäftigt, die er am Computer entwirft und handwerklich ausführt, ist bei Lisa Pahlke zunächst innerbildlich angelegt. In ihren zum Teil sehr großformatigen Tuschezeichnungen erzeugen die stetig vom Hellen ins Dunkle wechselnden, aus parallelen Strichlagen addierten Lineaturen bildräumliche und plastische Reize. Doch sie akzeptiert auch den Eigensinn der Blätter und Papierbahnen, die sie bearbeitet. Je nach Aufhängung wellen sich Seitenkanten nach innen oder außen, mitunter rollen die langen Bahnen auf dem Boden aus. In jüngster Zeit verstärkt sie diesen Impuls, indem sie ihre Zeichnungen partiell aufschlitzt oder von den Rändern her einschneidet, so dass sie selbst zu skulpturalen Körpern werden.

Nicht zuletzt ist es dieses Interesse an den spezifischen Eigenschaften des Papiers als Material sowie seine Bearbeitung von Hand,
welches Lisa Pahlke und Matthias Lehmann teilen. […]

Mehr zu Lisa Pahlke gibt es auch auf ihrer Webseite.
Mehr zu Matthias Lehmann gibt es auch auf seiner Webseite.