Im September wurde der erste Entwurf des Doppelhaushalts 2023/24 in den Stadtrat eingebracht, im Dezember soll er von diesem beschlossen werden. Oberbürgermeister Dirk Hilbert hat dabei die Schwerpunkte festgelegt – und die Freie Szene vergessen.
Wichtige Themenfelder sind hierbei u. a. Investitionen in den Bildungsbereich, Ausbau der Sozialarbeit, Klimagerechtigkeit und die Digitalisierung der Verwaltung.
„Noch nie”, sagt Dirk Hilbert, “waren im städtischen Haushalt so viele Mittel geplant, wie für die kommenden Jahre.” Leider fallen die Kultur im Allgemeinen und die Freie Szene im Besonderen dabei vollkommen runter: Sie werden schlichtweg – und trotz des prognostizierten Anstiegs – gar nicht genannt.
Grundsanierung der Freien Szene
“Dies können und möchten wir so nicht stehen lassen,” sagen Akteure des Netzwerks Kultur Dresden, einem Zusammenschluss der Freien Szene, und haben jetzt die Aktion #100MeterKultur ins Leben gerufen.
Um den wichtigsten Vergleich zum Verständnis zu nennen: Der Bau von acht Metern Straße kostet in etwa so viel wie der jährliche Zuschuss der Landeshauptstadt Dresden für ein durchschnittliches Dresdner Kulturzentrum. Dabei sind faire Honorare und Gehälter noch nicht eingerechnet.
#100MeterKultur für kulturelle Vielfalt
#100MeterKultur, also in etwa 2 Mio € zusätzlich zum derzeitigen Budget, braucht es nach Adam Riese mindestens, um die kulturelle Vielfalt Dresdens und damit auch das Renommee der Landeshauptstadt nachhaltig zu stärken und zu sichern.
Drei Säulen unterstützen diese Aktion:
eine Onlinepetition für mehr Mittel für die Freien Szenen
eine Plakatkampagne und
eine Social Media Kampagne (startet am 27.07.2022)
Foto: Aleksandar Pasaric, Rotlichstreifen, www.pexels.com