17. Mai – 20. Juni 2024
Unsere beiden Mitglieder Lisa Pahlke & Matthias Lehmann setzen in unserem Raum ihren seit über zwei Jahren andauernden Arbeitsprozess unter dem Titel “Thinking INSIDE the Box” fort.
Eine für unseren Projektraum 3W1F entwickelte und von außen über das Schaufenster wahrzunehmende skulpturale Anordnung aus Papierverwerfungen, orientiert sich an der Schaufenstersituation und dekonstruiert sie gleichermaßen durch unregelmäßige Auswucherungen. Zeichnerische Bruchstücke auf Teilflächen der Papierinstallation erzeugen zusätzlich räumliche Illusionen, die das reale Konstrukt aufgreifen und bei Betrachtung die unterschiedlichen Tiefen des Raumes verschieben.
Die Ausstellung ist jeden Tag durch unser Schaufenster in der Hauptstraße 34 / Ritterstraße zu sehen. Wie empfehlen einen Besuch am Abend oder zur Dämmerung.
Am 30. Mai ab 18:00 Uhr findet ein lockeres Meet & Greet mit den beiden Künstler:innen statt und wir besuchen die parallel stattfindende Ausstellung “Thinking OUTSIDE the Box” gleich nebenan.
Zusätzlich könnt ihr die Installation ein letztes Mal am 20. Juni zur “Langen Nacht der Galerien & Museen im Barockviertel” von 18 – 24 Uhr bestaunen.
Mehr zur Zusammenarbeit von Lisa Pahlke & Matthias Lehmann gibt es hier in einem Textauszug aus “Lisa Pahlke & Matthias Lehmann PAPERDINX, Galeria Adlergasse Dresden 2022” von Mathias Wagner, Kurator Albertinum, Staatliche Kunstsammlungen Dresden:
Fragt man beide KünstlerInnen, was ihre künstlerischen Praktiken miteinander verbindet und letztlich auch zu dieser Zusammenarbeit geführt hat, dann kommt die Sprache schnell auf das Thema Raum in der Kunst. Genauer gesagt auf die verschiedenen Aspekte der Konzeption und Wahrnehmung von Raum und Räumlichkeit in der bildenden Kunst, sowohl als elementare Gestaltungsaufgabe als auch als ästhetische Erfahrung.
Was im Schaffen von Matthias Lehmann, der viele Projekte im Rahmen von Kunst am Bau sowie im öffentlichen Raum realisiert, auf der Hand liegt, weil er sich hauptsächlich mit der Erfindung dreidimensionaler Objekte aus Papier, Holz und Metall beschäftigt, die er am Computer entwirft und handwerklich ausführt, ist bei Lisa Pahlke zunächst innerbildlich angelegt. In ihren zum Teil sehr großformatigen Tuschezeichnungen erzeugen die stetig vom Hellen ins Dunkle wechselnden, aus parallelen Strichlagen addierten Lineaturen bildräumliche und plastische Reize. Doch sie akzeptiert auch den Eigensinn der Blätter und Papierbahnen, die sie bearbeitet. Je nach Aufhängung wellen sich Seitenkanten nach innen oder außen, mitunter rollen die langen Bahnen auf dem Boden aus. In jüngster Zeit verstärkt sie diesen Impuls, indem sie ihre Zeichnungen partiell aufschlitzt oder von den Rändern her einschneidet, so dass sie selbst zu skulpturalen Körpern werden.
Nicht zuletzt ist es dieses Interesse an den spezifischen Eigenschaften des Papiers als Material sowie seine Bearbeitung von Hand,
welches Lisa Pahlke und Matthias Lehmann teilen. […]
Mehr zu Lisa Pahlke gibt es auch auf ihrer Webseite.
Mehr zu Matthias Lehmann gibt es auch auf seiner Webseite.